Alt werden ist nichts für Feiglinge…

Sinah schreibt EigenSINNiges2022 hat mich an Grenzen geführt…

Beruflich habe ich Menschen gecoacht und zum zweiten Mal eine Niederlassung für einen Bildungsträger erfolgreich aufgebaut.

Privat bin ich mit schlimmen Diagnosen im Familien- und Freundeskreis belastet. Nahestehende musste ich zu Grabe tragen. Der Umzug meiner Mama in ein Altenheim 500 km westwärts macht mein Leben nicht einfacher. Demenz bedeutet Abschied auf Raten.

 

 

 

„Alt werden ist nichts für Feiglinge.“

 

 

 

(im nächsten Frühjahr bin ich offiziell Rentnerin…)

 

 

Im ablaufenden Jahr fühlte ich mich oft überfordert und blockiert. Selbstfürsorge wurde schwer. Da gab es keinen Raum für mutmachende Zeilen an Sie. Ich kreiste und kreise noch immer um meine eigenen Fragen, meine eigene Endlichkeit, meine kostbare Lebenszeit.

 

Quelle: privat

 

 

Entschieden ist, dass ich nicht in Berlin alt werden will.

Mich zieht es an die Ostsee.

Ob der Plan gelingen wird?

 

 

 

Was aber wird mit meinem beruflichen Engagement?

 

Hier fühle ich mich wie in einer finalen Metamorphose.

Noch habe ich keine Antworten, nur unsortierte Ideenfragmente in meinem Kopf.

Und viele Fragen, die beantwortet werden wollen:

  • Wie gestalte ich, wie gestalten Sie in diesen unsicheren, aufgewühlten Zeiten
    ein sinnvolles Leben, das sich allen Widrigkeiten zum Trotz erfüllen kann?
  • Wie halte ich, wie halten Sie all den globalen, nationalen und privaten Krisen Stand?
  • Was ist wirklich wichtig in unser aller Leben?

 

Fragen, die mich umtreiben. Die mich ins Neue Jahr begleiten werden.

Und Sie? Wie geht es Ihnen in diesen Zeiten?

 

4 Kommentare zu Alt werden ist nichts für Feiglinge…

  1. Karin Loesert sagt:

    Liebe Sinah,
    deine Zeilen haben mich berührt und mein Mitgefühl für deine persönlichen und beruflichen Sorgen hast du auf jeden Fall. Rentnerin zu sein, ist ein zweischneidiges Schwert. Meine berufliche Erfüllung war das Coaching bis zum 72. – seit der Pandemiie bin ich kreativ tätig. Meine Versuche zu malen, basteln oder zu schreiben sind nicht perfekt: aber sie füllen meine Zeit aus und lassen mir wenig Gelegenheit, über die „schlimmen“ Dinge, die weltweit passieren, nachzudenken. Auch familiär habe ich loslassen müssen. Sinah, ich hab schon einmal ein Buch von dir in der Hand gehabt. Stell dir vor, du bist an der Ostsee, sitzt auf deiner Veranda und erzählst von deinen gewaltigen beruflichen Erfahrungen in einem Buch, die wichige Erkenntnisse für die „Neuen“ auf diesem Gebiet sind. Beruflich sehe ich für dich wenig Schwierigkeiten: denn, darf man der Poliitik glauben, sollen die ehemaligen Hartz-IV Empfänger verstärkt gefordert und aktiv in Arbeitsleben „überführt“ werden. Ich bin ein Klugscheißer, weiß aber aus Erfahrung, dass der Glaube an sich selbst und seine Fähigkeiten immer zum Erfolg führt. Vera . ist noch immer mein Vorbild.
    Die Hauptsache ist, wir bleiben gesund und konstruktiv. Von ganzem Herzen wünsche ich dir, dass deine Wünsche in Erfüllung gehen und dass du gesund bist und bleibst. Wir sind keine Feiglinge.
    Herzliche Grüße
    Karin L. aus Zeuthen

    • Liebe Karin,
      nein, du hast recht, Feiglinge sind wir nicht.
      So stellen wir uns den Herausforderungen, jede und jeder auf die eigene Art und Weise.
      An Vera denke ich sehr oft in letzter Zeit. Sie hat mich sehr viel gelehrt, eine Freundin, wie sieh Carole King besingt.
      Ich danke dir von ganzem Herzen für deine guten Wünsche – mal sehen, wie es weitergeht…
      Keep contact!
      Liebe Grüße
      Sinah

  2. Caroline Moebus sagt:

    Danke für Ihre Offenheit. Ähnliche Fragen treiben mich um. Ich werde langsam alt und merke die Endlichkeit des Lebens. Mein Partner ist 75 und wenn er unterwegs ist, habe ich Anst, er kommt nicht zurück.
    Das ist nicht die einzige Angst: da gibt es noch die Kälte im Winter, einen möglichen Atomkrieg, finanzielle Unsicherheit.
    Wenn ich könnte, würde ich, aber nicht alleine – mit Freunden nach Italien oder Frankreich ziehen. Das schöne Licht!
    Beruflich fühle ich mich ausgelaugt, aber Ideen für etwas Neues fehlen mir. Ich bereue, dass ich nicht mehr Zeit mit meinen Kindern verbracht habe und meine Mutter ist jetzt 90 und wäre glücklich, wenn ich mich um sie kümmern würde. Aber wie soll das gehen mit Vollzeit und Partner.
    Deshalb danke für Ihre Zeilen, die mir zeigen, dass es anderen auch so geht.
    Caroline

    • Liebe Caroline,
      darf ich noch „du“ sagen wie in 2017? Ich hoffe, ja?!
      Ich bin überzeugt, dass sich viele Gedanken machen, doch nur wenige wissen, wohin damit.
      Das birgt natürlich die Gefahr, dass wir in der Angst stecken bleiben.
      Weil Angst keine gute Beraterin ist, gehört zu meinen Überlegungen, hierfür vielleicht ein Angebot zu schaffen. Du wirst dann rechtzeitig davon erfahren.
      Inzwischen alles Gute für dich!
      Liebe Grüße
      Sinah

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