Trotzdem JA zum Leben sagen (Viktor E. Frankl)

Lesenswertes

«…trotzdem JA zum Leben sagen!»

Wenn ich zweifle und mutlos werde, suche ich mein «trotzdem». So finde ich immer wieder zurück zu meinen Wurzeln.

Zu diesen Wurzeln gehört Viktor E. Frankls Logotherapie und Existenzanalyse, die meine Arbeit und mein Menschsein prägen.

 

Die Logotherapie

Viktor E. Frankl, 1905 in Wien geboren, studierte Medizin und wurde Psychiater. In den 1920er Jahren begegnete er Sigmund Freud, dem Begründer der Psychoanalyse, und Alfred Adler, dem Entwickler der Individualpsychologie.

Im Gegensatz zu diesen beiden richtete Viktor E. Frankl seine Arbeit allerdings auf den Sinn und die Fähigkeiten von Menschen aus, also weniger auf menschliche Defizite.

Schließlich überwarf sich Viktor E. Frankl mit Sigmund Freud und Alfred Adler und ging seinen eigenen Weg. So wurde die Logotherapie später als «Dritte Wiener Schule der Psychotherapie» bezeichnet.

Viktor Emil Frankl

Viktor E. Frankl war Jude. Als Österreich zu Hitlerdeutschland wurde, erkannte er die Gefahr rechtzeitig und beantragte ein Visum für die USA. Als er das begehrte Papier tatsächlich erhielt, begann er zu zweifeln. Sollte er seine Familie zurücklassen? Er fragte sich: «Was ist meine Verantwortung?»

Viktor E. Frankl

Schließlich verzichtete Viktor E. Frankl auf die Emigration und sorgte so gut es ging für die Familie. Retten konnte er niemanden, nur seiner Schwester gelang rechtzeitig die Flucht. 1942 wurde Familie Frankl ins Ghetto Theresienstadt deportiert. Dort starb sein Vater 1943. Seine Mutter und sein Bruder starben in der Gaskammer von Auschwitz, seine Frau in Bergen-Belsen. Viktor E. Frankl wurde 1944 zunächst von Theresienstadt nach Auschwitz und dann weiter in das KZ-Außenlager Kaufering III deportiert. Es folgten Anfang 1945 das KZ-Außenlager Kaufering VI – Türkheim, ein Außenlager des KZ Dachau.

Am 27. April 1945 wurde er dort von der US-Armee befreit.

Nach der Befreiung fragte sich Viktor E. Frankl, warum er überlebt hatte, während seine Familie im Holocaust ermordert wurde. Welchen Sinn sollte das haben? Er fand heraus: «Offenbar ist es mein Sinn, anderen Menschen zum Sinn zu verhelfen.»

Seine Erlebnisse beschrieb Viktor E. Frankl in seinem Buch «…trotzdem Ja zum Leben sagen: Ein Psychologe erlebt das Konzentrationslager (* Affiliate-Link). Es erschien 1946 und wurde von Millionen Menschen gelesen.

Viktor E. Frankl war Inhaber von 29 Ehrendoktoraten, seine zahlreichen Bücher wurden in 22 Sprachen übersetzt.

 

Wenn ich zweifle und mutlos bin, lese ich in diesem Buch.

Es macht mich demütig. Es gibt mir Mut. Oder um es mit Viktor E. Frankl zu sagen:

«Ich kann mir von meiner Angst doch nicht alles gefallen lassen!»

 

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