Der springende Punkt

SINNvolles zum Nachdenken

Man sieht Dinge einhundert Mal, tausend Mal,
bis man sie zum allerersten Mal wirklich richtig wahrnimmt.

[ Christian Morgenstern ]

Heute möchte ich von einer Professorin und einem ungewöhnlichen Test berichten. Ich möchte Sie auch einladen:

Machen Sie den Test einfach mit!

 

Die Geschichte, deren Verfasser bzw. Verfasserin leider unbekannt ist, wird so erzählt:

 

Eines Tages kam die Professorin in die Klasse und kündigte einen Test an.

Sie verteilte das Aufgabenblatt wie üblich mit der beschrifteten Seite nach unten.

Dann rief sie ihre Studierende auf, das Blatt umzudrehen und zu beginnen.

Zur Überraschung aller standen auf dem Zettel aber keine Fragen – zu sehen war nur ein schwarzer Punkt auf der Mitte des weißen Papiers.

Nun forderte die Professorin die HochschülerInnen auf:

„Notiert bitte, was ihr auf dem Blatt seht!“

 

Der springende Punkt

 

Die Studierenden waren irritiert, nahmen die Aufgabe aber in Angriff.

Am Ende der Stunde sammelte die Professorin alle Blätter ein und schaute sich die Antworten an. Diese begann sie dann laut vorzulesen.

Die Studierenden hatten ausnahmslos den schwarzen Punkt beschrieben:

Seine Position in der Mitte des Blattes, seine Lage im Raum, das Größenverhältnis zur Seite etc.

Die Professorin lächelte und erklärte:

 

„Ich wollte euch eine Aufgabe zum Nachdenken geben.

Niemand von euch hat etwas über den weißen Teil des Blattes geschrieben.

Jeder konzentrierte sich auf den schwarzen Punkt – und das Gleiche geschieht häufig in unserem Leben. Wir haben ein weißes Papier erhalten, um es zu nutzen und zu gestalten, aber wir fokussieren uns auf die dunklen Flecken.Nehmt die dunklen, schwarzen Punkte wahr, doch richtet eure Aufmerksamkeit in erster Linie auf das helle, weiße Papier.

Erst dadurch werdet ihr euch der Möglichkeiten in eurem Leben bewusst.

Teilt die freudigen Momente, das Helle in eurem Leben auch mit anderen Menschen!“

 

Vielleicht ist es eine Idee, sich gerade in diesen Zeiten mehr auf das Weiße des Blattes zu fokussieren? Vielleicht sollten wir wieder einmal eine Weile unser tägliches Dankbarkeitsjournal führen?

 

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Sinah Altmann

Sinah | EigenSINN-Anstifterin

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