Das Leben ist kein Ponyhof!
[ Sarah Burrini ]
Was wir daraus machen, liegt an uns.
Werden wir zur Steinpalme?
Verharren wir im Jammertal?
Sehen wir Krisen als Chancen?
Oder stärken wir unsere seelischen Abwehrkräfte?
Seelische Abwehrkräfte stärken? Wie geht das?
International tätige Forscherteams haben in vielen Studien herausgefunden, dass Dankbarkeit das Leben leichter macht. Dankbarkeit hilft bei der Bewältigung von Angst- und Panikattacken. Dankbarkeit hat sich sogar als Schutz vor Suchterkrankungen und Depressionen gezeigt. Versuche mit Dankbarkeitsübungen haben gezeigt, dass sich posttraumatischer Stress lindern lässt und Antidepressiva bei leichten bis mittelschweren Depressionen wegfallen.
Dankbarkeit wirkt als Gefühlsregulator: Angst, Wut und Neid können offensichtlich schwer neben dem Gefühl der Dankbarkeit bestehen.
Wer sich regelmäßig in Dankbarkeit übt, der kann die Wirkungen – so er die Gelegenheit hat 😉 – als neurobiologische Veränderung im Gehirnscan sichtbar machen. Regelmäßige Dankbarkeitsübungen stärken die Resilienz. Dankbarkeitsübungen verursachen Glückspeng.
Wie funktioniert das Dankbarkeitsjournal?
2003 gab es eine Studie mit insgesamt 192 Probanden. Diese wurden von den Psychologen Emmons und McCullogh in drei Gruppen eingeteilt. Die ersten beiden Gruppen bestanden aus Studenten. Sie unterschieden sich in Stärke und Häufigkeit der Dankbarkeitsübungen. Die dritte Gruppe bestand aus Menschen mit einer chronischen Erkrankung.
Die Aufgaben wurden wie folgt verteilt: Eine Gruppe sollte 10 Wochen lang notieren, wofür sie Dankbarkeit empfand. Die zweite Gruppe notierte, was in der jeweiligen Woche suboptimal gelaufen war und die dritte Gruppe sollte neutral über ihre Erlebnisse reflektieren.
Nach zehn Wochen wurden die Ergebnisse verglichen: Die Teilnehmer der ersten Gruppe – also die, die ein Dankbarkeitsjournal geführt hatten – waren messbar optimistischer als die Vergleichsgruppen. Sie schliefen länger und besser. Wehwehchen wie Muskelverspannungen oder Kopfschmerzen traten reduzierter auf. Insgesamt fühlten sich die Probanden der ersten Gruppe vitaler. Sie steigerten ihre Fitness und machten mehr Sport als die Vergleichsgruppen. Alle waren insgesamt lebensfreudiger und motivierter.
Der Dankbarkeits-Selbstversuch
Ich nutze das Dankbarkeitsjournal schon seit 15 Jahren relativ regelmäßig und kann die oben beschriebenen Studien-Ergebnisse aus eigener Erfahrung bestätigen.
- Ob es bei Ihnen genau so wirkt?
- Das erfahren Sie nur, wenn Sie es ausprobieren.
- Am besten 10 ganze Wochen lang!
Jetzt Sie!
- Was Sie benötigen:
Einen Stift, ein Heft (ein Vokabelheft oder auch ein anderes, gebundenes, ganz nach Ihrem Gusto)
sowie täglich einige Minuten Zeit.
Anmerkung: Es brachte mir immer mehr, mit der Hand zu schreiben. Am PC oder via App erzielte ich erheblich weniger Wirkung.
- Was Sie jeden Tag tun:
Sie schreiben jeden Tag auf, wofür Sie dankbar sind. Das war’s.
Anmerkung: Ich empfehle mindestens drei bis fünf Sätze täglich!
Am Ende eines jeden Tages stehen dann in Ihrem Dankbarkeitsjournal mehrere Sätze (Memo: Empfehlung drei bis fünf), die mit „Ich bin dankbar für…“ beginnen. Hier ein paar Beispiele aus meinen Dankbarkeitsjournalen:
- Ich bin dankbar für all die Spatzen, die frühmorgens einen Höllenlärm machen.
- Ich bin dankbar, dass mir meine Arbeit so viel Freude macht.
- Ich bin dankbar, dass mich Ossi-Oscar jeden Morgen auffordert, zuerst sein Frühstück zu machen.
- ich bin dankbar, ein Dach über dem Kopf zu haben.
- Ich bin dankbar, dass ich in so guter und hilfsbereiter Nachbarschaft lebe.
- Tipps:
– Versuchen Sie, sich möglich wenig zu wiederholen.
– Richten Sie Ihr Augenmerk auf die kleinen Dinge des Alltags, die so gerne übersehen werden.
– Lenken Sie Ihre Aufmerksamkeit auf Dinge, die Ihnen Freude bereiten.
Vielleicht kommen Sie in 10 Wochen hier wieder vorbei und lassen mich wissen, wie es gelaufen ist? 😀
Dankbarkeit auf Twitter üben? So geht's: #366schönetage Tweeten
Sinah | EigenSINN-Anstifterin
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Seit mehr als 30 Jahren ermutigt Sinah Altmann mit ihrem Angebot der Sinn- und Werteorientierten Persönlichkeitsentwicklung Menschen, ihren privaten und beruflichen EigenSINN sowohl zu entdecken als auch pro-aktiv zu leben.
