Katzen sterben. Auch die, die wir lieben.

Lesenswertes

Seit mehr als 10 Jahren bin ich bereits bei Twitter. Damals hieß es, da habe ich als Coach zu sein. Tja…😎

Erst seit ein paar Monaten entdecke ich Twitter für mich. Privat und ohne Marketingabsichten. Als Katzenliebhaberin fand ich schnell Gleichtickende. Wie Bettina.

Bettina Kok, so fand ich bald heraus, schrieb gerade etwas über Katzen. Über Ida und Olga, ihre Spanierinnen, ihre zahnlosen Lieblinge. Das interessierte mich. Immer wieder surfte ich bei ihr vorbei, um mich über den Stand der Dinge zu informieren.

Es muss im August 2020 gewesen sein, als ich erfuhr, dass Bettina sich entschlossen hatte, ein Buch zu publizieren. Sobald es möglich war, bestellte ich ››Katzen sterben. Auch die, die wir lieben.‹‹

Noch hatte ich keine Ahnung, wie wichtig dieses Buch bald für mich sein würde.

 

Ossi-Oscar

Seelenkater Ossi-Oscar

Anfang Oktober 2020 erkrankte mein Seelenkater Ossi-Oscar schwer. So schwer, dass er sogar für mehrere Tage in die Tierklinik musste. Da war kein Gedanke mehr an das bestellte Buch. Da waren nur noch die Sorgen um unser Tier.

Es schien alles gut zu gehen: Ossi-Ocar erholte sich. Zuversicht stellte sich ein.

Ossi-Oscar

Ossi-Oscar (Lieblingsplatz)

Dann der Rückschlag.

Und dann ging alles wahnsinnig schnell:

Ossi-Oscar starb am 26. Oktober 2020 in meinen Armen.

Tierliebhaber:innen können nachvollziehen, in welcher Verfassung mein Mann und ich waren. Einmal mehr war ich überrascht, wie viele Tränen ich weinen konnte.

Ich fühlte mich verlassen und teilte mein Leid in meiner Katzen-Bubble auf Twitter. Dazwischen las ich Bettinas Blog und erfuhr alles über die Keinzahnkatzen. Das half.

Dann kam endlich Bettinas Buch ››Katzen sterben. Auch die, die wir lieben.‹‹

 

Katzen sterben. Auch die, die wir lieben.

DAS must-have für Katzenverrückte

Schon der Buchrücken versprach viel:

Zwölf wunderbare Jahre lang hat Bettina buchstäblich alles mit ihren Katzen Olga und Ida geteilt: ihr warmes Bett, den Inhalt des Kühlschranks und den einzigen warmen Pulli des Haushalts. Doch dann sterben die Schwestern nur wenige Tage nacheinander und Bettina steht ohne Katzen da.
Katzen sterben. Auch die, wie wir lieben. Und wir Menschen sollen einfach so weiterleben?
Wie können wir uns, ohne komplett aus unserem täglichen Leben herauszufallen, den notwendigen Raum zum Trauern verschaffen? Denn Trauer braucht Zeit und auch so etwas wie Muße. Und trotzdem möchte sie bald wieder bereit sein für neue Katzen. Weil das Leben mit ihnen einfach erfüllter ist. Und weil sie in ihrem Herzen nicht nur Platz für zwei Katzen hat.
Mit Tränen, Herzblut und Katzenhaaren auf jedem einzelnen Kleidungsstück lässt uns die Autorin in diesem biografischen Ratgeber-Roman an der Geschichte der Keinzahnkatzen Olga und Ida, ihrem Leben und ihrem Tod teilhaben.

 

Der Inhalt hingegen toppte meine Erwartungen um ein Vielfaches: Bettina hat eine wunderbare Schreibe! Locker erzählt lässt sie mich an ihrem Katzen-Alltag, an den vielen glücklichen und auch an den todtraurigen Momenten teilhaben. Ich tauche in ihr Hamburger Leben ein. Herzliches Lachen wechselt mit tiefer Traurigkeit.

››Katzen sterben. Auch die, die wir lieben‹‹ ist so viel mehr als ein Buch über Katzen.

 

Es ist ein Buch aus dem Leben über das Leben und über den Tod.

Ein Buch über Festhalten und Loslassen.

Einfach ein Buch aus dem Leben für das Leben.

Ein Leben mit Katzen.

 

Hier ist der Kapitelüberblick ››Katzen sterben. Auch die, die wir lieben.‹‹:

 

  • Das Schlimmste gleich zu Beginn?
  • Kapitel 1: Abschied von Ida.
  • Reminiszenz: Gespräch zur Nacht mit der Katze des Hauses
    (schon lange her, damals war noch alles gut).
  • Kapitel 2: Wie unter einer Glocke.
  • Reminiszenz: 100 Fun Facts über die Keinzahnkatzen
    (zusammengestellt im Jahr 2011).
  • Kapitel 3: So war das mit Olga. Erst vor wenigen Tagen.
  • Reminiszenz: Wie alles anfing (Teil 1). Eintrag in Idas Tagebuch vom April 2018.
  • Kapitel 4: Ein Besuch beim Tierbestatter.
  • Reminiszenz: Wie alles anfing (Teil 2). Von Olga auf der Rückseite einer
    Kratzbaum-Aufbauanleitung notiert (im April 2018).
  • Kapitel 5: Ich wundere mich ja selbst, dass ich noch funktioniere.
  • Reminiszenz: Mein Vater, der Tod und ich. Teil 1.
  • Kapitel 6: Beistand aus dem Internet.
  • Reminiszenz: Mein Vater, der Tod und ich. Teil 2.
  • Kapitel 7: Einfach nur immer weitermachen.
  • Reminiszenz: Mal eben wegfahren. Übers Wochenende.
    Die armen Katzen (im Dezember 2015).
  • Kapitel 8: Ich möchte nur hier sitzen.
  • Reminiszenz: Mein Endgegner: Katzenhaare (im Mai 2017).
  • Kapitel 9: Wie es immer irgendwie weitergeht.
  • Reminiszenz: Über die wohltuende Wirkung Ihres Haustiers auf Ihre Seele (im Juni 2017).
  • Kapitel 10: Ein Plüschkater ist ein Plüschkater ist ein Plüschkater.
  • Reminiszenz: Katzen und Putzfrauen. Eine Liebesgeschichte (Februar 2016).
  • Kapitel 11: Gemischte Aktionen, gemischte Gefühle.
  • Reminiszenz: Zu dritt geht es schneller. Bettenbeziehen mit Katzen (im Dezember 2015).
  • Kapitel 12: Warten und an der Vorfreude arbeiten.
  • Reminiszenz: Schlafengehen mit Olga und Ida (im Januar 2019).
  • Kapitel 13: Der Tod. Schon wieder.
  • Reminiszenz: Wolke und Regenbogenbrücke. Wo sind unsere Toten?
  • Kapitel 14: Der letzte „katzenfreie“ Abend.
  • Nachwort im August 2020: Die neuen Katzen.

 

Ossi-Oscar ist vor vier Monaten gegangen. Ich weine immer noch viel. Er fehlt unsagbar.

 

Bettinas Buch hat mir durch die Zeit geholfen. Hilft mir immer noch, denn:

Tiere legen sich in deinem Herzen schlafen. Am Anfang sind sie noch sehr oft wach und freuen sich wie verrückt, so dicht bei dir zu sein, über den warmen Platz in deinem Herzen. So sehr, dass dir die Brust schmerzt und du weinen musst. Das wird mit der Zeit weniger, denn du musst verstehen: wenn sie einmal eingeschlafen sind, werden sie immer weniger wach, sie schlafen länger und länger. Also, denk‘ dran: wenn du wegen deinem geliebten Tier weinen musst und dir die Brust schmerzt, veranstaltet es gerade einen Freudentanz in deinem Herzen, weil es dort für immer bleiben kann.
[ Internetfund | Quelle unbekannt ]

Ein Kommentar zu Katzen sterben. Auch die, die wir lieben.

  1. Danke, liebe Sinah, für diesen schönen Post. Ich stimme dir zu: Katzentwitter gehört zu den wirklich guten Dingen im Internet und ich bin immer wieder dankbar für diese Gemeinschaft, in der so viel geteilt, geweint, gelacht, getröstet und ermutigt wird. Ohne zu wissen, dass es dort ein paar LeserInnen gibt, die so detaillierte Einsichten in mein Leben zu schätzen wissen, hätte ich das Buch wohl nie veröffentlicht…
    Dass es für dich zum richtigen Zeitpunkt kam, freut mich um so mehr. Trauer um ein geliebtes Wesen ist so groß und schwer, aber auch so ein wichtiger Prozess. Und ich bin ganz sicher, dass Ossi-Oscar, Olga, Ida und all die anderen Katzen, die unser Leben bereichert haben, ganz sicher sind, dass sie das auch so verdient haben!
    Schöner Fundtext, den du da eingefügt hast. Übrigens.
    Ganz herzliche Grüße
    Bettina

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