Was für ein Jahr, das sich zu Ende neigt!

War es nicht so, dass ich Ihnen gerade erst geschrieben habe, dass mich 2022 an meine Grenzen führte?

Auch 2023 war turbulent und holprig:

Seit dem 1. April 2023 bin ich offiziell Rentnerin. Nach Jahrzehnten mit stets vollem Terminkalender nahm ich mir vor, den April nichts, absolut nichts, wirklich gar nichts zu tun und einfach nur in der Zeit zu treiben.

Allerdings trieb ich ein wenig länger in der Zeit… 🙂

Da war ich also – im Herbst des Lebens.

Im Herbst, so heißt es, stehen die Zeichen auf Wandel.

Auf Abschied.

Auf Loslassen.

Ich erinnerte die verschiedenen Stufen des Loslass-Prozesses:

• Akzeptieren, was ist
• Sich auf den Schmerz einlassen
• Sich verabschieden (von etwas oder von jemand)
• Neuer Energie Raum geben

Bild von Peter Schmidt auf Pixabay

Die ersten beiden Stufen habe ich erfolgreich genommen (was nicht bedeutet, dass es kein wiederkehrender Prozess ist und ich immer wieder auf der ersten Stufe stehen werde).

Jetzt allerdings stehe ich im aktuellen Prozess mit einem Bein auf der dritten, mit dem anderen Bein schon auf der vierten Stufe.

Loslassen … Mut zu mir selbst (Teil 1)

Der Weg in mein Inneres wirkt nach außen:

• Ich räume auf und um.

• Dabei wird auch gründlich aussortiert.

• Nicht nur Dinge.

• Auch Menschen.

Und dazwischen ruhen sehnsuchtsvolle Ideen: So ist der Umzug an die Ostsee gerade „stand-by“, weil es bei den letzten Besuchen zu sehr unappetitlichen persönlichen Begegnungen mit offensichtlichen Sozialdarwinisten gekommen ist, die uns sehr nachdenklich gemacht haben.

Loslassen … Mut zu mir selbst (Teil 2)

Dafür entwickelt sich in beruflicher Hinsicht (wer hat wirklich geglaubt, ich würde nicht mehr arbeiten, wo ich doch liebe, was ich tue?) mehr und mehr Klarheit:

• Fest steht, dass ich nur noch online arbeiten werde.

• Fest steht, dass ich mein Angebot reduzieren werde.

• Fest steht ein weiterer Relaunch der aktuellen Webseiten.

• Fest steht, dass Sie im neuen Jahr wieder mehr von mir lesen werden. 😎

• … … …

Es scheint, als ob sich die persönlichen Erfahrungen der letzten Monate wie lose Fragmente Stück für Stück zu einem Bild zusammenfügen, das Sinn ergeben wird.

Ich bin schon sehr gespannt, wie dieses Bild einmal aussehen wird. Sie auch?

Was mich in den vergangene Monaten getragen hat, ist mein grundsätzliches Vertrauen ins Leben.

In meinem Leben habe ich immer wieder erfahren, dass das Leben so viel klüger ist als ich. Deshalb fühle ich mich immer wieder überraschend unterstützt und getragen. Sei es durch Menschen, die (wieder) in mein Leben treten oder durch ein Lied, das mich berührt und nachwirkt, oder durch einen Austausch, der sich im Innern weiter entwickelt, oder…

Es sind die nächsten kleinen Schritte, die mir das Leben zeigt.

Immer, wenn ich es brauche.

Und immer so viel, wie ich gerade brauche.

Dafür bin ich sehr dankbar.

Das Leben ist wundervoll.
Es gibt Augenblicke, da möchte man sterben.
Aber dann geschieht etwas Neues,
und man glaubt, man sei im Himmel.
[ Edith Piaf ]

Welche Augenblicke zeigt Ihr Leben Ihnen?